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Im Wintersemester 2019/20 wurde mit 20.123 Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland eine neue Rekordzahl erreicht. (Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz; Centrum für Hochschulentwicklung CHE: Die Vielfalt der Studiengänge 2019“, Gütersloh, 2019). Wie sollen sich Schüler*innen und Studierende da noch entscheiden (können)?

Vier von fünf jungen Menschen wissen nicht was sie nach dem Schulabschluss machen wollen.

Die Fülle an Möglichkeiten hat häufig Orientierungslosigkeit und Überforderung zur Folge. Viele Jugendliche fühlen sich wie gelähmt und wissen nicht, womit sie bei der Findung ihrer Berufung beginnen sollen.

Zudem lassen sie sich von dem ständigen Vergleich mit anderen und ihrer Angst vor dem Scheitern häufig davon abhalten ihr Potenzial voll auszuschöpfen und Neues zu wagen. Dabei beginnt das Leben erst außerhalb der eigenen Komfortzone. Viele junge Menschen machen ihr Glück von der Zahl der Follower auf Instagram und den Likes ihrer Posts abhängig. Gutes Aussehen, eine Modelfigur, luxuriöse Autos oder die Zahl der verkauften Influencerprodukte dienen nicht nur zur Aufwertung des Selbstwerts, sondern zudem nähren ein ständiges Konkurrenzdenken und führen zum Verlust des wahren Ichs. Soziale Anerkennung ist zwar ein menschliches Bedürfnis, aber Angst ist immer auch eine Entscheidung und kann durch mentales Training kontrolliert werden. Unsere Vorträge knüpfen an der Lebenswelt der Jugendlichen an und machen deutlich, wie wichtig, die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit für ihr weiteres Leben ist.

Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?

Die Suche nach der persönlichen und beruflichen Sinnerfüllung und damit Zufriedenheit eines einzelnen Schülers oder einzelnen Schülerin steht mehr denn je im Interesse der nachfolgenden Generationen. Insbesondere die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 und Bildung 4.0 stellen ganz andere Anforderungen an die fachlichen und vor allem sozialen Skills dieser Schülergenerationen. Darüber muss man dringend sprechen und Lehrer sowie Schüler nachhaltig unterstützen.

Hinzu kommt, dass man nicht mehr ewig von der Erstausbildung leben kann. Einmal Diplom, Bachelor oder Master, das wird nicht mehr reichen. Dauerhaftes, lebenslanges Lernen ist angesagt oder „AUSBildung ist nie mehr AUS“, wie A. Laurencon und Anja C. Wagner knallhart formulieren. (A. Laurencon; Anja C. Wagner: B(u)ildung 4.0, Berlin, 2018).

Haben Sie die hierfür notwendigen Fähigkeiten der Übernahme von Selbstorganisation und Selbstverantwortung, der Entscheidungsfindung, der Stärkung ihrer Resilienzkraft, der Aufrechterhaltung der Neugier und Stabilisierung ihres Selbstwertes?

Welche „Future Skills“ sind wirklich sinnvoll, arbeits- und berufsmarktrelevant?

Was muss ich dafür weitsichtig und vorausschauend tun?

Wie kann man Schüler*innen und Studierende frühzeitig zu „DJs ihres Lebens“ machen?

Bestimmt nicht nur mit den alten Mustern.

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